Tresor - Edelmetall sicher lagern
Wenn Sie Silber, andere Edelmetalle oder Wertgegenstände im eigenen Haus lagern möchten, sind Tresore für die sichere Verwahrung eine gute Lösung. Sie bieten nicht nur praktischen Schutz vor Diebstahl, sondern sind auch für den Versicherungsschutz relevant. Es stehen verschiedene Arten von Tresoren zur Auswahl.

Silber im Tresor – für die Versicherung hoher Werte wichtig
Hausratversicherungen begrenzen die Versicherung von ungeschützt gelagerten Edelmetallen im eigenen Heim meist auf 20.000 Euro und zusätzlich auf 20 bis 25 Prozent der Versicherungssumme. Erreicht Ihr Silber diesen Wert nicht, kann ein Tresor aus Sicherheitsgründen dennoch eine gute Entscheidung sein. Für die Versicherung höherer Werte wird in praktisch allen Fällen ohnehin die Lagerung im Tresor verlangt.
VdS-Klassen nach EN 1143-1
Wie hoch die versicherbare Summe ist, hängt davon ab, um was für einen Tresor es sich handelt. Die Richtlinien und Prüfkriterien sind in der Norm EN 1143-1 festgelegt. Darauf basierend teilt der VdS (Verband der Schadensversicherer) Tresore in verschiedene Schutzklassen ein. Es gibt die Klassen N/0 bis VI.
Hier ein Überblick über die VdS-Schutzklassen und die versicherbaren Werte:
VdS-Klasse N/0: bis 40.000 Euro privat versicherbar; bis 10.000 Euro gewerblich
VdS-Klasse I: bis 60.000 Euro privat versicherbar; bis 20.000 Euro gewerblich
VdS-Klasse II: bis 100.000 Euro privat versicherbar; bis 50.000 Euro gewerblich
VdS-Klasse III: bis 200.000 Euro privat versicherbar; bis 100.000 Euro gewerblich
VdS-Klasse IV: bis 400.000 Euro privat versicherbar; bis 200.000 Euro gewerblich
VdS-Klasse V: meist individuell vereinbarter Betrag privat versicherbar; bis 250.000 Euro gewerblich
VdS-Klasse VI: meist individuell vereinbarter Betrag privat versicherbar; bis 500.000 Euro gewerblich
Wichtig: Diese Übersicht dient der Orientierung. Für den tatsächlichen Versicherungsschutz im konkreten Einzelfall ist die individuelle Versicherungspolice maßgeblich.
Arten von Tresoren
Tresore lassen sich nicht nur nach Schutzklassen, sondern auch nach ihrem Installationstyp unterscheiden. Die gängigsten Varianten für Privathäuser und Privatwohnungen sind Standtresore, Bodentresore, Wandtresore und Möbeltresore.

Standtresor
Strandtresore, auch als Wertschutzschränke bezeichnet, werden auf dem Boden aufgestellt und können zusätzlich fest verankert werden. Ab einem Gewicht von 1.000 kg wird meist davon ausgegangen, dass eine Verankerung nicht nötig ist, weil das Eigengewicht selbst einen hinreichenden Schutz vor Diebstahl bietet.
Versicherer können dennoch eine Verankerung verlangen. Besonders für größere Mengen Silber in Form von Barren oder Anlagemünzen eignet sich dieser Tresortyp sehr gut, weil er in sehr geräumigen Ausführungen erhältlich ist.
Bodentresore und Wandtresore
Bodentresore werden vollständig im Boden versenkt und dann verankert. Man kann also auch einen leichteren Bodentresor nicht einfach herausheben. Unter einem Läufer oder Teppichboden sind Bodentresore nicht zu sehen, sodass ein Einbrecher vorher genau wissen muss, wo sich der Tresor befindet.
Auf ähnliche Weise wird ein Wandtresor in der Wand versenkt und verankert. Zum optischen Kaschieren können Bilder und ähnliche Dekoobjekte dienen. Es ist auch möglich, eine Schrankwand als optischen Schutz zu verwenden und den Zugang durch eine Aussparung in der Rückwand zu ermöglichen. Das Volumen eines Wandtresors ist im Durchschnitt etwas kleiner als das Volumen eines Bodentresors.
Möbeltresore
Möbeltresore werden direkt in Möbelstücke wie Schränke eingebaut oder darin befestigt. Typischerweise haben sie ein geringes Volumen und sind oft nur in niedrigen VdS-Klassen wie N/0 oder I verfügbar. Viele günstige Modelle bieten gar keine VdS-Zertifizierung.
Aus praktischen Gründen und aufgrund der üblicherweise niedrigen Sicherheitsstufe sind Möbeltresore für die Aufbewahrung von Silber oder anderen wertvollen Gegenständen deshalb oft nicht ausreichend.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen
Neben einem Tresor einer bestimmten Schutzklasse und gegebenenfalls einer Verankerung verlangen Versicherer oft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Dazu kann die Dokumentation des Tresorinhalts ebenso gehören wie die Beschränkung des Zugangs auf eine bestimmte Personenzahl.
Welcher Schließmechanismus zulässig ist, ergibt sich meist aus der VdS-Klasse des Tresors. Die genauen Anforderungen für Tresorschlösser von VdS-Tresoren sind in der EN 1300 definiert.
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