Silberbesteck – Edles Besteck aus echtem Silber
Silberbesteck gilt als besonders stilvolles und hochwertiges Besteck. Frühe Varianten gab es bereits in der Antike. Das in seiner heutigen Form bekannte Silberbesteck erlebte in der Renaissance ab dem 15. Jahrhundert eine erste Blüte. Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten von Silberlegierungen für Silberbesteck sowie über die Punzierung und richtige Reinigung.
Verschiedene Arten von Silber für Silberbesteck
Feinsilber mit einem Silberanteil von 999 Promille oder mehr wird für Silberbesteck nicht verwendet, da es aufgrund der Weichheit zu schnell verformen würde und somit nicht praxistauglich ist. Stattdessen kommen verschiedene Silberlegierungen zum Einsatz. Die Legierungsmetalle, meist Kupfer, verleihen dem Besteck die gewünschte Härte.
Sterlingsilber: Als Standard für hochwertige Gedecke gilt Sterlingsilber, das sich aus 92,5 % Silber und 7,5 % Kupfer zusammensetzt. Es ist zugleich eine beliebte Legierung für Silberschmuck.
Argentium: Eine moderne, aber weniger weit verbreitete Alternative zu Sterlingsilber ist Argentium. Diese Legierung enthält neben 940,2 oder 960,2 Promille Silber sowohl Kupfer als auch Germanium. Das Germanium bildet eine Oxidschicht, die einen besonders guten Schutz vor dem Anlaufen des Silbers gewährleistet.
Silber 800, 835 oder 900: Bei Besteck aus Silber mit einer Feinheit von 800, 835 oder 900 handelt es sich meist um historische Stücke. Heute wird Besteck aus Silber mit diesen vergleichsweise geringen Feinheiten kaum noch gefertigt.
Punzierung von Silberbesteck
Aus welcher Silberlegierung ein Silberbesteck besteht, ist in der Regel an der Punzierung zu erkennen, die in den meisten Ländern gesetzlich vorgeschrieben ist.
Der als Punze bezeichnete Stempel weist die Feinheit in Promille aus, zum Beispiel mit „925“ für Sterlingsilber.
Darüber hinaus kann die Punze weitere Elemente enthalten, zum Beispiel das Logo des Herstellers, die Meistermarke oder auch staatliche Prüfzeichen.
Bei zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Zahlen wie 90, 100 oder 150 handelt es sich hingegen nicht um Angaben zur Feinheit des Silbers, sondern um Gewichtsangaben in Gramm. Sie finden sich auf versilbertem Besteck und geben an, welche Menge Feinsilber insgesamt auf jeweils zwölf Gabeln und Löffeln aufgetragen wurde.
Messer sind von dieser Angabe ausgenommen, da diese oft gar nicht oder nur am Griff versilbert sind. Die Klingen sind in der Regel aus Edelstahl gefertigt.
Silberbesteck reinigen
Silberbesteck sollte per Hand mit einer milden Seife und einem weichen Schwamm gereinigt und anschließend umgehend abgetrocknet werden. Zum Entfernen von Verfärbungen können Sie ein Silberbad oder eine Silberpolitur verwenden.
Alternativ zu diesen kommerziellen Reinigungsprodukten lässt sich eine mit Alufolie ausgelegte Schüssel verwenden. Darin wird das Besteck für einige Minuten in einer Mischung aus Natron oder Salz und heißem Wasser gebadet.
Grundsätzlich zu vermeiden sind kratzende Reinigungshilfsmittel wie Stahlschwämme und die Reinigung in der Spülmaschine. Zitronensäure und Essig können Silberlegierungen ebenfalls angreifen und sollten deshalb eher nicht verwendet werden.
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