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Silberadler: Die legendäre 5 DM Kursmünze aus Deutschland

Der Silberadler ist die letzte deutsche Kursmünze aus Silber und genießt unter Sammlern einen hohen Stellenwert. Geprägt wurde diese besondere 5 DM Münze in den Jahren 1951, 1956–1961 und 1963–1974. Der liebevolle Spitzname für das Fünfmarkstück unterstreicht seine Beliebtheit und symbolische Bedeutung bei Münzsammlern.

Bis heute ist der Silberadler ein gefragtes Sammlerstück. Mit einem Gewicht von 11,2 g und einer Feinheit von 625/1000 entspricht sein Silbergehalt exakt 7 g. Der Rand dieser historischen Münze ist mit „EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT“ beschriftet – ein markantes Detail des Silberadlers.

Für die Prägung waren die damals vier aktiven Prägestätten der Bundesrepublik Deutschland verantwortlich. Die verausgabende Prägestätte für jede einzelne Münze ist an den eingeprägten Münzzeichen „D“, „F“, „G“ und „J“ zu erkennen.

Herkunft und Prägung des 5 DM Silberadlers

Vier Prägestätten der damals ausschließlich westdeutschen Bundesrepublik Deutschland waren für die Prägung des Silberadlers zuständig:

  • Bayerisches Hauptmünzamt München (D)

  • Staatliche Münze Stuttgart (F)

  • Staatliche Münze Karlsruhe (G)

  • Hamburgische Münze (J)

Jede Münze lässt sich durch das eingeprägte Münzzeichen einer dieser Prägestätten zuordnen.

5 DM Silberadler – Deutsche Mark, Wertseite

Wertseite des 5 DM Silberadlers

Design des Silberadlers

Die Bildseite zeigt einen nach links (aus Betrachterperspektive rechts) gerichteten Bundesadler, während die Wertseite die Zahl „5“ umgeben von den Schriftzügen „DEUTSCHE MARK“ und „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ zeigt. Entworfen wurde dieses Design von Albert Holl.

Details des Silberadlers

Typ Historische Kursmünze
Ausgabeland Bundesrepublik Deutschland
Prägestätten Bayerisches Hauptmünzamt München

Staatliche Münze Stuttgart

Staatliche Münze Karlsruhe

Hamburgische Münze

Nennwert 5 DM
Jahrgänge 1951

1956 - 1961

1963 - 1974

Feingewicht 7 g
Feinheit 625/1000
Durchmesser 29 mm
Dicke 2,07 mm
Prägequalität Normalprägung

Wissenswertes und Besonderheiten

Der Silberadler hat den weiteren Spitzname „Heiermann“. Dieser geht vermutlich auf das Wort „Heuer“ zurück, das die Entlohnung von Seeleuten bezeichnet. Einer anderen Theorie zufolge hat der Begriff seinen Ursprung im hebräischen Buchstaben „He“ (ausgesprochen „Hey“), der an fünfter Stelle des Alphabets steht.

Nach 1974 wurde die 5 DM Münze nicht mehr aus Silber hergestellt. Aufgrund des steigenden Silberpreises in den 1970er-Jahren, der Mitte 1974 eine Feinunze auf 15 DM ansteigen ließ, entschied man sich für ein neues Material. Automatenbetreiber hatten sich zudem über Fälschungen beschwert, die oft Einnahmeverluste zur Folge hatten.

Die nachfolgende 5 DM Münze bestand aus dem speziellen Münzmetall Magnimat und konnte so von Automaten leicht als echt erkannt werden.

Silberadler: Sammlerausgaben und Fälschungen

Seltene Jahrgänge, wie der Silberadler von 1958 mit Prägestempel „J“, erzielen in Stempelglanz-Qualität heute hohe Sammlerpreise. Sonderprägungen in „Polierte Platte (PP)“ sind ebenfalls beliebte Sammlerobjekte.

Achten Sie beim Kauf des Silberadlers auf seriöse Münzhändler, da gefälschte Exemplare immer wieder auftauchen.

Wichtiger Hinweis: Fälschungen des Silberadlers

Folgende Jahrgänge sind nicht authentisch:

  • Nicht geprägt: 1956 G, 1959 F, 1961 G
  • Fälschungen: 1952, 1953, 1954, 1955, 1962

Silberadler: Ein Klassiker der deutschen Münzsammlung

30 Jahre nachdem der Silberadler außer Kurs gesetzt wurde, hat er einen festen Platz in vielen deutschen Münzsammlungen. Das zeittypische Design macht den Silberadler zu einem historischen Klassiker, der ein Stück deutscher Münzgeschichte repräsentiert – ganz gleich, ob es sich um den besonders gefragte Jahrgang „1958 J“ handelt oder nicht.

Silberadler: Unzirkuliert und mit Patina

Silberadler: Unzirkuliert und mit Patina

Bilder und Auflagen der 5 DM Silberadler

1951 D
Stgl: 20.600.000
1951 F
Stgl: 24.000.000
PP: 280
1951 G
Stgl: 13.840.000
1951 J
Stgl: 21.360.000
 
1956 D
Stgl: 1.092.000
1956 F
Stgl: 1.200.000
PP: 23
nicht geprägt 1956 J
Stgl: 1.068.000
 
1957 D
Stgl: 565.600
1957 F
Stgl: 2.100.000
1957 G
Stgl: 692.000
1957 J
Stgl: 1.630.000
 
1958 D
Stgl: 1.226.400
PP: 280
1958 F
Stgl: 600.000
1958 G
Stgl: 1.557.000
1958 J
Stgl: 60.000
 
1959 D
Stgl: 496.050
nicht geprägt 1959 G
Stgl: 692.000
1959 J
Stgl: 713.000
 
1960 D
Stgl: 1.039.950
1960 F
Stgl: 1.576.400
PP: 50
1960 G
Stgl: 692.000
1960 J
Stgl: 1.618.000
 
1961 D
Stgl: 1.040.000
PP: 200
1961 F
Stgl: 823.600
nicht geprägt 1961 J
Stgl: 518.000
 
1963 D
Stgl: 2.080.000
1963 F
Stgl: 1.253.778
1963 G
Stgl: 600.000
PP: 100
1963 J
Stgl: 2.136.000
 
1964 D
Stgl: 450.000
1964 F
Stgl: 2.646.222
1964 G
Stgl: 1.649.000
PP: 600
1964 J
Stgl: 1.335.000
 
1965 D
Stgl: 4.354.000
1965 F
Stgl: 4.050.000
PP: 100
1965 G
Stgl: 2.335.500
PP: 8.233
1965 J
Stgl: 3.604.500
 
1966 D
Stgl: 5.200.000
1966 F
Stgl: 6.000.000
PP: 100
1966 G
Stgl: 3.460.000
PP: 3.020
1966 J
Stgl: 5.340.000
PP: 1.000
 
1967 D
Stgl: 3.120.000
1967 F
Stgl: 3.600.000
PP: 1.500
1967 G
Stgl: 1.406.000
PP: 4.150
1967 J
Stgl: 3.204.000
PP: 1.500
 
1968 D
Stgl: 1.300.000
1968 F
Stgl: 1.500.000
PP: 3.000
1968 G
Stgl: 1.535.000
PP: 6.023
1968 J
Stgl: 1.335.000
PP: 2.000
 
1969 D
Stgl: 2.080.000
1969 F
Stgl: 2.400.000
PP: 5.000
1969 G
Stgl: 3.484.000
PP: 8.640
1969 J
Stgl: 2.136.000
PP: 5.000
 
1970 D
Stgl: 2.000.000
1970 F
Stgl: 2.000.140
PP: 5.140
1970 G
Stgl: 6.000.000
PP: 10.000
1970 J
Stgl: 4.000.000
PP: 5.000
 
1971 D
Stgl: 4.000.000
PP: 8.000
1971 F
Stgl: 4.000.000
PP: 8.000
1971 G
Stgl: 6.010.000
PP: 10.000
1971 J
Stgl: 6.000.000
PP: 8.000
 
1972 D
Stgl: 3.000.000
PP: 8.000
1972 F
Stgl: 8.999.860
PP: 8.000
1972 G
Stgl: 4.999.000
PP: 10.000
1972 J
Stgl: 6.000.000
PP: 8.000
 
1973 D
Stgl: 3.380.000
PP: 9.000
1973 F
Stgl: 3.900.000
PP: 9.000
1973 G
Stgl: 2.240.000
PP: 9.000
1973 J
Stgl: 5.571.000
PP: 9.000
 
1974 D
Stgl: 4.629.000
PP: 35.000
1974 F
Stgl: 6.548.000
PP: 35.000
1974 G
Stgl: 3.743.100
PP: 35.000
1974 J
Stgl: 3.003.000
PP: 35.000
 
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54 Kommentare
Ist die Randbeschriftung "Einigkeit...) immer in Richtung Adler ausgerichtet, also beim E zeigt der obere Strich in Adlerrichtung oder ist das egal?
Zum Begriff "Heiermann": Ich glaube nicht, dass der Hinweis auf 5 Goldmark hier zutreffend ist. Viel eher ist anzunehmen, dass zu kaiserlichen Zeiten der Tagelohn eines Arbeiters oder Facharbeiters 5 Reichsmark entsprach. Die Silbermünzen zu 5 RM sind natürlich gewissermassen die historischen Vorläufer des bundesdeutschen "Silberadlers".
Stetig ist nur der Wandel