Maria Theresien Taler Silbermünze Österreich
Technische Daten
Raugewicht | 28,067 g |
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Feingewicht | 23,389 g |
Edelmetall und Feinheit | Silber 833⅓ |
Abmessungen | 39,5 bis 41 x max. 2,5 mm |
Prägequalität | Normalprägung |
Nennwert | X (= 1/10 Kölner Mark) |
Jahrgänge | 1741 bis heute |
Ausgabeland | Österreich und weitere |
Prägestätte | diverse |
Motivseite des Maria Theresien Talers
Auf der Motivseite ist Maria Theresia in einem Portrait von der Seite dargestellt. Im linken Randbereich steht „D. G. R. IMP. HU. BO. REG“.
Dies ist eine Abkürzung für „Dei Gratia Romanorum Imperatrix, Hungariae Bohemiaeque Regina“ oder auf Deutsch: „Von Gottes Gnaden Kaiserin der Römer, Königin von Ungarn und Böhmen".
Im rechten Randbereich ist „M Theresia G“ eingeprägt. Das „G“ steht für „Geboren“ – ein Verweis darauf, dass Maria Theresia eine gebürtige Angehörige des Hauses Habsburg war. Unter dem Portrait stehen die Buchstaben „SF“ für die ursprüngliche Prägestätte Schöbl und Faby in Günzburg. Das Münzzeichen wurde später auch für Ausgaben übernommen, die in anderen Prägestätten geprägt wurden.
Wertseite und Münzrand des Maria Theresien Talers
Auf der Wertseite ist ein gekrönter Doppeladler mit einem Wappenschild zu sehen, der die Wappen von Österreich, Ungarn, Burgund, Böhmen und Burgau zeigt. Die Umschrift lautet „ARCHID. AVST. DUX. BURG. CO. TYR. 1780. X“ für „Archidux Austriae, Dux Burgundiae, Comes Tirolis oder auf Deutsch: „„Erzherzogin von Österreich, Herzogin von Burgund, Gräfin von Tirol, 1780“.
Das folgende „X“ bedeutet, dass es sich bei dieser historischen Münze um eine Konventionstaler handelt. 10 Koventionsthaler hatten den Silbergehalt und damit den Wert einer silbernen Mark (Kölner Mark). In den Münzrand ist „IUSTITIA ET CLEMENTIA“ eingeprägt, auf Deutsch: „Gerechtigkeit und Milde“.
Geschichte des Maria Theresien Talers
Die im Jahr 1717 geborene Maria Theresia war eine Fürstin des Hauses Habsburg und Gattin des römisch-deutschen Kaisers Franz I. Stephan. Sie führte die Regierungsgeschäfte der Habsburgermonarchie, während ihr Gatte sich vor allem der finanziellen Absicherung der kaiserlichen Familie widmete.
Die erste Münze mit einem Brustbild von Maria Theresia erschien im Jahr 1741. Alle Ausgaben ab 1780, dem Todesjahr Maria Theresias, zeigen diesen Jahrgang.
Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert war der Maria Theresien Taler die bedeutendste Handelsmünze aus Silber im Heiligen Römischen Reich und weiteren europäischen und außereuropäischen Gebiete, insbesondere im Nahen Osten.
Entsprechend weit gestreut war die Prägung, die unter anderem in Wien, Prag, Brüssel, Mailand, Venedig, London, Paris und sogar im heutigen Mumbai durchgeführt wurde.
In Österreich behielt die Münze ihren Status als gesetzliches Zahlungsmittel bis 1858. Die weltweite Gesamtauflage wird auf über 400 Millionen Stück geschätzt. Damit ist der Maria Theresien Taler eine der meistgeprägten Silbermünzen der Welt und wird nur vom American Eagle übertroffen, einer modernen US-amerikanischen Anlagemünze aus Silber.
Trotz der millionenfachen Prägung erzielen einzelne Ausgaben abhängig vom Jahrgang und der Prägestätte heute hohe Sammlerpreise.
Sonderausgaben
Nachprägungen des Maria Theresien Talers finden bis heute statt. Bei den Ausgaben der Münze Österreich ab 1946 handelt es sich häufig um limitierte Sonderausgaben in gehobenen Prägequalitäten wie „Stempelglanz“ oder „Proof“.
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Ich kam in der Besitz der Münze durch Zufall. Sie war in eine Silberkette eingearbeitet.