Deflation

Unter Deflation versteht man eine Steigerung des Geldwerts bei sinkendem Preisniveau in Zeiten wirtschaftlicher Depression. Das Gegenteil der Deflation ist die Inflation. Deflation entsteht, wenn das gesamtwirtschaftliche Angebot über die Nachfrage hinausgeht und führt schließlich zu sinkenden Preisen bei steigendem Geldwert.

DEGUSSA

DEGUSSA steht für Deutsche Gold- und Silber Scheide-Anstalt, viele Edelmetallbarren wurden jahrzehntelang von der DEGUSSA hergestellt, bis sie sich vom Edelmetallgeschäft zurückgezogen hat. DEGUSSA-Barren erfüllen den LBMA-Standard und zählen zu den „good delivery“-Barren.

Demonetisierung

Nach einer Demonetisierung haben Münzen abgesehen vom Metallwert keinen Kurswert mehr. Beispielsweise wurden im 19. Jahrhunder die Silbermünzen demonetisiert und durch Gold abgelöst.

Deputatmünze

Bei einem Deputat handelt es sich um einen Lohn, der in Naturalien bezahlt wird, wie zum Beispiel ein Braumeister, der einen Teil seines Lohnes in Bier erhält. Ähnlich ist es beim Prägen von Münzen: Die Mitarbeiter der Prägestätte bekommen Münzen der höchsten Qualität zum Nennwert, als besonderen Lohn für Ihre treuen Dienste für den Münzherren, heutzutage also für Ihre Dienste für den Staat. Interessant ist, dass Deputatmünzen nicht in der offiziellen Auflagenzahl einer Münzausgabe enthalten sind! So kam es auch zur sog. „Karlsruher Münzfälschung“, als Mitarbeiter der Prägestätte das sehr seltene 50-Pfennig Stück „Bank Deutscher Länder 1950 G“ in geringem Umfang in den 70er Jahren nachgeprägt haben.

Deutsche Bundesbank

Die Deutsche Bundesband hat Ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist als Emissionsbank für die Ausgabe von deutschen Banknoten zuständig. Sie ging ursprünglich im Jahre 1967 aus der Bank deutscher Länder hervor und parallel zu der Einführung des Euros wurde diese Aufgabe an die Europäische Zentralbank übertragen.

Devisen

Guthaben oder Forderungen in ausländischer Währung werden als Devisen bezeichnet. Dazu zählen unter anderem ausländische Konten und Wertpapiere sowie sogenannte Fremdwährungskonten, also in ausländischer Währung geführte Konten im Inland. Gelegentlich wird bei ausländischem Bargeld von Devisen gesprochen (eigentlich korrekt: Sorten).

Dezentriert

Dezentrierte Prägungen sind versetzt auf den so genannten Schrötling aufgeprägt, so dass Teile des Motivs nicht mehr zu sehen sind. Bei der früheren Hammerprägung kam dies häufiger vor. Heute gibt es mit der modernen Ringprägung kaum noch dezentrierte Prägungen. Dezentrierungen gibt es in Sammlerkreisen als Spezialgebiet.

Diamanten als Wertanlage

Im Zuge der zunehmenden Popularität von Sachwerten haben sich Diamanten auch als Wertanlage etabliert. Spezialisierte Online-Portale wie etwa www.diamondas.com offerieren Diamanten explizit zur Geldanlage. Ähnlich wie bei Edelmetallen steht für den Anleger hier vor allem Vermögenssicherung bei gleichzeitiger Mobilität im Vordergrund. Diamanten bieten eine noch höhere Wertdichte als Gold, auch die geringere Volatiliät spricht für die Edelsteine. Nachteilig im Vergleich zu Edelmetallen ist, dass es keinen allgemeingültigen offiziellen Spotpreis gibt. Der Wert eines jeden Diamanten muss individuell ermittelt werden. Die Begutachtung erfolgt anhand der bekannten “4 Cs”, also Cut, Clarity, Colour und Carat (= Schliff, Reinheit, Farbe und Karat). Anleger sollten beim Diamantenkauf zudem auf ein Zertifikat achten. Der Kauf von Diamanten unterliegt der Mehrwertsteuer.


Dichte (g/cm³) von Silber

10,1 - 11,1 (10,497)

Dickabschlag-Münze

Unter einer Dickabschlag-Münze oder auch Piedfort-Münze genannt, versteht man eine Sonderprägung einer Gedenkmünze, die allerdings in der Regel doppelt so dick und so schwer ist, wie das Original. Diese Münzen werden zum Beispiel von der englischen Royal Mint in Kleinstauflage (bis 5.000 Stück!) hergestellt, was den Aufpreis natürlich sehr erhöht. Die Geschichte dieser besonderen Münzen ist interessant: Im Mittelalter wurden oft Prägestempel von Räubern erbeutet und somit kam exzellentes Falschgeld in Umlauf, was die Münzhersteller auf eine Idee brachte. Damit die Münzmeister von weit entfernten Prägestätten Englands ebenfalls die gleichen Münzen prägen konnten ohne das vorher die Prägestempel bereits geklaut wurden, entwarf man Münzen, die doppelt so schwer und doppelt so groß wie die Originale waren. Wurden diese Münzen entwendet, so konnte der Dieb damit überhaupt nichts anfangen, sie waren kein offizielles Zahlungsmittel! Allerdings konnten sich die Münzmeister aus so einer Dickabschlagsmünze ein perfektes Negativbild machen, welches sie nur noch um die Hälfte verkleinern mussten. Auf diese einfallsreiche Weise konnten sie so ebenfalls die exakt gleichen Münzen in weit entfernten Landesteilen Englands herstellen.

Dickmünze

Dickmünze oder Dickabschlag ist eine besondere Art der Prägung zu Geschenkzwecken. Sie haben einen kleineren Durchmesser und dafür eine höhere Dicke.

Disagio

Disagio wird im Gegensatz zum Agio ein Abschlag oder Abzug bei Münzen- oder Barren genannt. Dieser Wert wird in der Regel in Prozent angegeben und bezeichnet der Betrag, um den eine Währung den Nennwert unterschreitet.

Dollar

Der Dollar ist Zahlungsmittel der Vereinigten Staaten von Amerika sowie Kanada und seit dem 20. Jahrhundert einiger anderer Länder. Die Hundertstel Dollar werden Cent genannt. Dollar leitet sich überraschenderweise vom deutschen Taler ab.

Doppelschlag

Doppelschlag nennt man eine, durch einen Prägefehler entstandene Doppelung des Motivs. Bei den heutigen Prägeverfahren kommt dies kaum vor.

Druckstelle

Druckstellen werden bei Münzen allgemeine Beschädigungen genannt, die auf äußere Einflüsse zurückzuführen sind. Beispielsweise können Druckstellen durch Herunterfallen und einen Schlag entstehen.

duktil

Duktilität (von lat. ducere = ziehen, führen, leiten) bezeichnet eine Werkstoff- Eigenschaft, sich bei übermäßiger Belastung stark zu verformen, bevor es bricht, sprich die Verformbarkeit oder früher auch Schmiedbarkeit.