Cook Islands Münzbarren
Der Cook Islands Münzbarren
Im Jahr 2007 kam eine ganz besondere Münze auf den Markt: der sogenannte Cook Islands Münzbarren. Er ist auf den Cook Inseln, einem Inselstaat im Südpazifik theoretisch ein offizielles Zahlungsmittel, wir als solches aber in der Praxis nicht genutzt. Formal handelt es sich um eine Münze, nur die Form ist die eines Barrens. Bis Ende 2013 konnte deshalb der Cook Islands Münzbarren von dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 % profitieren, der für Silbermünzen galt. Seit 2014 gilt allerdings für Silbermünzen und -barren der gleiche Steuersatz von 19 %.
Der 1 kg Münzbarren Cook Islands hat einen Nennwert von 30 Dollars, wobei hier Neuseeland-Dollar gemeint sind. Der 100 oz Münzbarren, der deutlich seltener verkauft wird, hat einen Nennwert von 100 Dollars. Auf beiden Münzbarren ist jeweils ähnlich wie bei Münzen des Commonwealth das Portrait der Queen Elizabeth II, der jeweilige Nennwert und das Ausgabeland Cook Islands abgebildet.
Cook Islands Münzbarren wurden zuerst von der australischen Prägestätte Perth Mint produziert, danach von der deutschen Prägeanstalt Heimerle + Meule. Die Herstellerkennung befindet sich im unteren Drittel der Barren, ganz oben ist die Gewichtseinheit, sowie die Feinheit des Barrens (999er Silber) in Englisch punziert. Auf dem 100 Unzen-Münzbarren ist zusätzlich noch das Segelschiff „Bounty“ abgebildet.
Ein Deutscher erfindet den Münzbarren
Die wenigsten wissen, dass der Münzbarren von einem deutschen Münzhändler, Herrn Jürgen Göbel aus Kaiserslautern erfunden wurde. Dieser stellte sich vor einiger Zeit die Frage, ob man so etwas nicht auf die Beine stellen könnte, um Barren wieder für Investoren schmackhaft zu machen, nachdem 2007 die Mehrwertsteuer von 16 % auf 19 % erhöht wurde, Silbermünzen allerdings unter den ermäßigten Steuersatz von 7 % fielen (seit 2014 gilt jedoch für Silbermünzen und -barren gleichermaßen 19 %).
Herr Göbel hatte in der Perth Mint in Australien einen Partner gefunden, der diesen Münzbarren herstellen konnte, aber auch der letztlich erfolgreiche Kontakt zu den Cook Islands selbst wurde über die Perth Mint hergestellt. Diese erhalten für die Nutzung ihrer Hoheitsrechte eine Gebühr für jeden Barren, im Gegenzug wurde der Münzbarren ein offizielles Zahlungsmittel in dem pazifischen Inselstaat.
Daten des Cook Islands Münzbarren
Prägeanstalt: | Erstausgabe: | Nennwert: | Feingewicht: | Abmessungen: | Feinheit.: |
---|---|---|---|---|---|
Perth Mint | 2007 | 30 $ (NZD) | 1.000 g | 10,5 x 5 cm | 999/1000 |
Weltweit große Nachfrage
Die unermüdliche Arbeit von Herrn Göbel wurde sehr rasch belohnt, denn die Münzbarren sind weltweit äußerst beliebt, stellen sie doch auch in gewisser Weise eine numismatische Rarität dar.
Viele Investoren schätzen aber auch ganz einfach die Stapelbarkeit von Barren gegenüber Münzen, da sie nur an dem Edelmetall an sich interessiert sind.
Allerdings muss man auch sagen, dass große Wertsteigerungen beim Münzbarren ohnehin nicht zu erwarten sind, da er unlimitiert hergestellt wird, ganz anders als es bei Kilo-Münzen sonst in der Regel der Fall ist.
Änderung des Herstellers in 2008
Im Jahr 2008 wurde der Hersteller des Münzbarrens geändert. Nun stellt ihn nicht mehr die Perth Mint her, sondern die traditionsreiche deutsche Gold- und Silberscheideanstalt Heimerle + Meule aus Pforzheim.
Lohnt sich der Münzbarren?
Für Investoren, die rein nach dem Edelmetallpreis gehen, ist die Investition in den Münzbarren sicherlich empfehlenswert. Für Leute, die aber zusätzlich noch auf eine gewisse Wertsteigerung spekulieren ist er eigentlich nicht zu empfehlen. Ein Wiederverkauf kann nicht bei allen Banken gewährleistet werden.
Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, welche Geldanlage man persönlich für richtig hält. Jedoch gilt physisches Silber gemeinhin mittel- bis langfristig als relativ sichere Anlageform.
Cook Islands Anlagemünze 1 Dollar
Seit dem 4. Quartal 2008 günstig zu kaufen
Viele Münzsammler und Silberinvestoren rieben sich verwundert die Augen, jedoch gibt es seit Ende 2008 wiederum eine neue Anlagemünze aus Silber.
Diesmal der 1 Dollar von den Cook Islands mit Jahreszahl 2009.
Es handelt sich abermals um eine Agenturausgabe, das heißt, dass ein großer Münzhändler das Recht erworben hat im Namen der pazifischen Inselgruppe Cook Islands Münzen zu produzieren, im Gegenzug bekommen die Cook Islands eine Gebühr für jede hergestellte Münze.
Maritimes Münzmotiv
Die Münze zeigt auf ihrer Motivseite das Segelschiff „Bounty“. Dasselbe Motiv ist auch auf dem 100-Unzen Münzbarren von den Cook Islands abgebildet.
Darunter befindet sich der Nennwert „1 Dollar“, sowie die Angabe des Gewichtes und der Feinheit des Silbers.
Auf dem Avers ist das Portrait der englischen Königin Elizabeth II. abgebildet, sowie das Ausgabeland Cook Islands. Darunter befindet sich die Jahreszahl.
Günstig in der Anschaffung, doch wie steht es mit dem Wiederverkauf?
Im Dezember 2008 war diese Münze neben der Andorra-Anlagemünze die billigste auf dem Markt. Der Investor bekommt also mehr Silber für sein Geld. Allerdings muss er sich auch fragen, wie es denn ist, wenn er in Zukunft seine Münzen veräußern möchte.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Markt für Exoten relativ klein ist. Außerdem ist die allgemeine Akzeptanz von Anlagemünzen größerer Bekanntheit in der Regel ebenfalls höher.
Deshalb muss sich jeder Anleger selbst die Frage stellen, ob er das Risiko eingehen möchte, dass er eventuell später weniger bekommt, als wenn er sein Geld in bekanntere Münzen investiert hätte. Trotzdem ist zu sagen, dass die Prägequalität dieser Ausgabe wirklich ordentlich ist.
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