Britannia 2009
Europas erste Silberanlagemünze in neuem, alten Gewand
Viele Anleger und Münzsammler werden sich jetzt wundern: Ist die erste Anlagemünze Europas nicht der Wiener Philharmoniker? Nein ist er nicht! Es ist die englische Britannia, die seit 1997 von der British Royal Mint in 958er Britannia-Silber geprägt wird.
Diese für eine Anlagemünze recht seltsame Feinheit geht auf die große Tradition dieser Legierung zurück: Die teuersten Silberwaren wurden zu viktorianischer Zeit in 958er Silber hergestellt, es war also höher legiert als das Standard-Silber, welches heute noch Sterling Silber (925er Silber) genannt wird. Die Silber Britannia 2009 geht auf einen Münzentwurf von P. Nathan zurück; er wurde bereits 1997 und 1999 verwendet. Das Motiv zeigt die mit einem Dreizack bewaffnete Britannia auf einem Streitwagen, der von zwei Pferden gezogen wird.
Anlage- oder Sammlermünze?
Die Britannia-Münze ist eigentlich ein Mittelding zwischen Anlage- und Sammlermünze. Ihre relativ geringe Auflage von 100.000 Stück in der BU (Brillant uncirculated – entspricht einer hohen Stempelglanz-Qualität) Prägequalität macht sie eigentlich zu einem echten Sammlerstück, allerdings gibt es sie im jeweils aktuellen Jahrgang stets zu moderaten Preisen. So wurde die Britannia zu Beginn des Jahres 2009 für recht günstige 15 € angeboten.
Eine Wertsteigerung ist hier schon nach wenigen Jahren zu beobachten, deshalb gibt die Silber.de-Redaktion auch eine Kaufempfehlung für den aktuellen Jahrgang ab. Bei diesem Preis kann man für eine hochwertige und streng limitierte Münze nichts verkehrt machen.
Neuentwickelte Münzfolie der British Royal Mint
Der Britannia 2009 hat aber auch eine technische Neuerung parat: Die neu entwickelte, stabilere Münzfolie der British Royal Mint, die die Münze quasi in eine Kapsel einbettet, welche durch die obere und untere miteinander verschweißte Folie gebildet wird. Diese viel stabilere "Münzkapsel-Folie" ist eine wirklich sehr gute Innovation, wird die Münze doch viel besser vor Beschädigungen geschützt, als in früheren Britannia-Jahrgängen, als sich sogar manche Sammler beschwerten, dass das Portrait der englischen Königin auf dem hohen Relief Kratzer aufwies, obwohl die Münzen original verschweißt waren. Dieses Problem wurde durch die englischen Mitarbeiter der Royal Mint nun hervorragend gelöst.
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