5 DM Gedenkmünzen aus Deutschland - Deutsche Mark
Stückelung | Münzhändler | Preis | |
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7 g | Gold-Silber-Muenzen-Shop | ab 5.60 EUR | |
9,69 g | Leihhaus Lohmann | ab 7.46 EUR | |
14,34 g | Aschhoff Edelmetalle | ab 11.67 EUR |

Von 1953 bis 1986 gab die Bundesrepublik Deutschland insgesamt 43 Gedenkmünzen mit dem Nominalwert von 5 DM (Deutsche Mark) heraus. Von 1953 bis zum Jahr 1979 waren sie aus 625er Silber hergestellt und wogen 11,2 Gramm, somit war in jeder Münze genau 7 Gramm Feinsilber enthalten.

5 DM Gedenkmünze
Von 1979 bis 1986 wurden die 5 DM Gedenkmünzen dann aus dem Verbundwerkstoff Magnimat hergestellt, der gar kein Edelmetall enthält. Diese Exemplare wogen exakt 10 Gramm. Alle 5-DM-Gedenkmünzen hatten mit 29 mm den gleichen Durchmesser.
Besonders die 5 DM Silbermünzen, die das Edelmetall Silber enthalten, sind heute bei Sammlern noch sehr beliebt und erzielen bei Sammlern teils enorm hohe Preise.
Erste 5 DM Gedenkmünzen: Sehr selten und teuer
Im Jahre 1953, erst acht Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde die Serie mit der Ausgabe „Germanisches Museum Nürnberg“ eröffnet. Dieses erste Stück, das eine Auflage von 200.000 Stück hatte, wird heute je nach Erhaltung für 500 € bis deutlich über 1.000 € gehandelt. In Spiegelglanz ist diese erste Gedenkmünze der damals jungen Bundesrepublik sogar fast das Dreifache wert. Laut eigenen Angaben der Bundesbank gibt es keine gesicherten Erkenntnisse über die exakte Auflage dieser Münze in Spiegelglanz. Es dürften aber keineswegs mehr als 5.000 Exemplare sein. Damit ist diese Münze mit der Jägernummer J.388 eine der seltensten und gesuchtesten Stücke in der Sammlung von Münzen der Bundesrepublik überhaupt.
Die zweite Münzedition war „Friedrich von Schiller“, die erst zwei Jahre später im Jahr 1955 erschien. Die Gesamtauflage lag ebenfalls nur bei 200.000 Stück, genau wie die Ausgabe „Ludwig Wilhelm Markgraf von Baden“, die im gleichen Jahr erschien.
Zwei weitere Jahre später im Jahr 1957 erschien die 5-DM-Gedenkmünze „Joseph Freiherr von Eichendorff“, die ebenfalls nur eine Gesamtauflage von 200.000 hatte. Daher sind diese ersten vier Stücke heute äußerst selten und ihr heutiger Wert ist dementsprechend hoch. Der Wert richtet sich in erster Linie natürlich nach dem Erhaltungsgrad der Münze. Es wurden aber bereits deutlich über 1.500 Euro für solch ein Exemplar in Stempelglanz gezahlt.
Erst ab der 5. Ausgabe „Joseph Gottlieb Fichte“, die erst 1964 erschien wurde die Gesamt-Auflage von 200.000 auf 500.000 Stück erhöht.
Spezifikationen der deutschen Gedenkmünzen
Die Unterschiede der 5 DM Gedenkmünzen aus Silber bis zum 1979 erschienenen Motiv "150 Jahre Deutsches Archäologisches Institut" und ab dem Motiv "Otto Hahn" (ebenfalls Jahrgang 1979) in Stichpunkten:
1953-1979
- Material: 625er Silber
- Gewicht: 11,2 Gramm
- Feinsilber: 7 Gramm
- Durchmesser: 29 mm
1979-1986
- Material: Magnimat (CuNi)
- Gewicht: 10 Gramm
- Feinsilber: 0 Gramm (!)
- Durchmesser: 29 mm
Vor der Einheit: nur vier deutsche Prägestätten
Die 5-DM-Gedenkmünzen wurden von den vier deutschen Prägestätten hergestellt. Man erkennt den Ort der Herstellung an dem Münzzeichen auf der Wertseite der Münze.
- D Bayerisches Hauptmünzamt München
- F Staatliche Münze Stuttgart
- G Staatliche Münze Karlsruhe
- J Hamburgische Münze

5 DM Gedenkmünze in Folie
Originalverpackungen der Münzen
Die Prägestätten verpackten die Münzen in der Stempelglanz-Ausführung in normale Münzrollen aus Papier, die dann an die Banken verteilt wurden – analog zu den heutigen 10 Euro Gedenkmünzen. Die Ausgaben in Spiegelglanz wurden in einer genoppten und relativ harten Folie verschweißt und ausgeliefert. Da sich die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der BRD damals in Bad Homburg befand und diese den offiziellen Verkauf der Spiegelglanz-Münzen abwickelte, bürgerte sich unter den Münzfreunden für diese relativ unbeliebte Folie scherzhaft der Begriff „Bad Homburger“ ein.
Zu starke Erhöhung der Auflage führte zum Niedergang der Serie
Da die Nachfrage aus der Bevölkerung nach diesen ersten Gedenkmünzen der BRD rapide anstieg, wurde analog dazu die Auflage drastisch erhöht. So wurde die 6. Ausgabe der 5-DM-Gedenkmünzen „Gottfried Wilhelm Leibnitz“ bereits mit einer Auflage von 1.925.000 Stück in Stempelglanz-Prägequalität gemünzt. Die Auflage wurde stetig der wachsenden Nachfrage angepasst.
Die letzte Ausgabe der 5-DM-Gedenkmünzen „Friedrich der Große“ erschien daraufhin in Stempelglanz sogar 8 Millionen mal. Diese hohen Auflagen hatten selbstverständlich zur Folge, dass die letzten Jahrgänge fast gar nicht im Wert stiegen, zumal sie ja dann auch gar kein Edelmetall mehr enthielten.
Explosion des Silberkurses: Von 625er Silber zu „Magnimat“
Insgesamt gab es 43 Editionen der 5-DM-Gedenkmünzen; ihr Durchmesser betrug jeweils 29 mm. 28 von Ihnen waren aus 625er Silber, wobei Ihr Gewicht 11,2 Gramm betrug. Weil Anfang der 70er Jahre der Silberpreis durch die Spekulationen u. a. der Hunt-Brüder explodierte, entschied die Bundesregierung, das die 5-DM-Gedenkmünzen kein Silber mehr enthalten sollten, da sonst der Materialwert der Münze den Nennwert von 5 Deutschen Mark überstiegen hätte. Daher waren die letzten 15 Ausgaben ab der Ausgabe „Otto Hahn“ aus dem Verbundstoff Magnimat gefertigt, der gar kein Edelmetall enthält. Diese aus Magnimat gefertigten Exemplare wogen exakt 10 Gramm.
Magnimat ist ein Kunstwort aus der ursprünglichen Werksbezeichnung „Magnetisches Material“, es wurde 1969 von ThyssenKrupp konzipiert und hergestellt, genauer gesagt wurde für Magnimat ein magnetisierbarer Nickelkern mit einer Kupfernickel-Legierung walzplattiert. Dieses Material hat den großen Vorteil, das es überaus haltbar und widerstandsfähig ist und durch die spezielle Magnetisierbarkeit auch von modernen Automaten als echtes Geld erkannt werden kann. Somit ist es ideal für Münzen geeignet. Auch der silberfarbene Kern des heutigen 1 €-Stückes besteht übrigens aus Magnimat.
Gründe für die endgültige Einstellung der Serie
Durch die häufige und drastische Erhöhung der Auflage der 5-DM-Gedenkmünzenserie, aber natürlich auch durch den kompletten Verzicht auf Silber als Münzmaterial, sank das Interesse der Sammler mit der Zeit. Nach der Umstellung von 625er Silber auf Magnimat gab es nur noch 7 Jahrgänge der 5-DM-Gedenkmünzen, danach wurde die Serie mit der Ausgabe „Friedrich der Große“ im Jahr 1986 komplett eingestellt. Aus heutiger Sicht betrachtet ist die 5-DM-Gedenkmünzenserie der Klassiker unter den BRD-Gedenkmünzen. Wer die ersten Stücke mit niedriger Auflage besitzt, kann sich glücklich schätzen.
Vorsicht bei allzu günstigen Angeboten!
Wenn man die wertvolleren 5 DM Gedenkmünzen nachträglich erwerben möchte ist es ratsam diese nur bei einem vertrauensvollen Münzhändler zu kaufen, da es sich bei Stücken mit dieser Seltenheit auch oft um Fälschungen handeln kann: Denn weil es sich bei der Deutschen Mark um eine Währung handelt, die nicht mehr aktuell ist, fällt nämlich bei Kopien der Straftatbestand weg. Fälschungen dieser Münzen sind nur noch eine Ordnungswidrigkeit, die natürlich manche schwarze Schafe dazu verleiten, diese kleine Gesetzeslücke schamlos auszunutzen. Selbst Online-Auktionshäuser warnen Ihre Kunden bereits vor Fälschungen dieser Art.
Von sehr günstigen Angeboten von unbekannten Anbietern ist daher in der Regel abzuraten. Es lohnt sich eher ein paar Euro mehr zu investieren, und die Gewissheit zu haben, dass es sich wirklich um originale Münzen handelt. Außerdem ist möglichst auch auf eine sehr gute Erhaltung der Münze zu achten, da dieses Merkmal den Preis enorm beeinflusst.
5 DM Gedenkmünzen Silber mit Randschriften
Jahrgang | Motiv | Randschrift |
---|---|---|
1952 | Germanisches Museum Nürnberg | Einigkeit und Recht und Freiheit |
1955 | Friedrich von Schiller | Seid einig, einig, einig |
1955 | Ludwig Wilhelm Markgraf von Baden (Türkenlouis) | Schild des Reiches |
1957 | Joseph Freiherr von Eichendorff | Grüss dich Deutschland aus Herzensgrund |
1964 | Johann Gottlieb Fichte | Nur das macht glückseelig was gut ist |
1966 | Gottfried Wilhelm Leibniz | MAGNUM TOTIUS GERMANIAE DECUS |
1967 | Wilhelm und Alexander von Humboldt | Freiheit erhöht - Zwang erstickt unsere Kraft |
1968 | Friedrich Wilhelm Raiffeisen | Einer für Alle - Alle für Einen |
1968 | Johannes Gutenberg | Gesegnet sei, wer die Schrift erfand |
1968 | Max von Pettenkofer | Hygiene strebt, der übel Wurzel auszurotten |
1969 | Theodor Fontane | Der Freie nur ist treu |
1969 | Gerhard Mercator | TERRAE DESCRIPTIO AD USUM NAVIGATIUM |
1970 | Ludwig van Beethoven | Alle Menschen werden Brüder |
1971 | Reichsgründung | Einigkeit und Recht und Freiheit |
1971 | Albrecht Dürer | Der aller edelst Sinn des Menschen ist Sehen |
1973 | Frankfurter Nationalversammlung 1848 | Einigkeit, Recht, Freiheit |
1973 | Nikolaus Kopernikus, 500. Geburtstag | IN MEDIO OMNIUM RESIDET SOL |
1974 | Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland | Die Menschenwürde ist unantastbar |
1974 | Immanuel Kant | Achtung für´s moralische Gesetz |
1975 | Friedrich Ebert | Des Volkes Wohl ist meiner Arbeit Ziel |
1975 | Europäisches Denkmalschutzjahr 1975 | Zukunft für unsere Vergangenheit |
1975 | Albert Schweitzer | Ehrfurcht vor dem Leben |
1976 | Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen | Der abenteuerliche Simplicissimus |
1977 | Carl Friedrich Gauß | Pauca sed matura |
1977 | Heinrich von Kleist | Friede ist die Bedingung doch von allen Glück |
1978 | Gustav Stresemann | Durch Frieden und Verständigung Siegen |
1978 | Balthasar Neumann | Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen 1743 – 1772 |
1979 | Deutsches Archäologisches Institut | MONUMENTIS AC LITTERIS |
5 DM Gedenkmünzen Cu-Ni (Kupfer-Nickel-Legierung)
Jahrgang | Motiv | Randschrift |
---|---|---|
1979 | Otto Hahn | Erste Spaltung des Urankerns 1938 |
1980 | Kölner Dom | Zeugnis des Glaubens - Zeichen der Einheit |
1980 | Walther von der Vogelweide | wol vierzec jar hab gesungen oder mer |
1981 | Gotthold Ephraim Lessing | Sieh überall mit deinen eigenen Augen |
1981 | Carl Reichsfreiherr vom und zum Stein | Ich habe nur ein Vaterland – Deutschland |
1982 | Umweltkonferenz der Vereinten Nationen | Die eine Erde schützen |
1982 | Johann Wolfgang von Goethe | Zwischen uns sei Wahrheit |
1983 | Karl Marx | Wahrheit als Wirklichkeit und Macht |
1983 | Martin Luther | Gottes Wort bleibt in Ewigkeit |
1984 | Gründung des Deutschen Zollvereins 1834 | Zoll-Verein Deutschland * EWG-Europa |
1984 | Felix Mendelssohn Bartholdy | Ihr Töne schwingt euch freudig durch die Saiten |
1985 | Europäisches Jahr der Musik 1985 | Schütz, Bach, Händel, Scarlatti und Berg |
1985 | 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland | Eisenbahn Nürnberg - Fürth - 7. Dezember 1835 |
1986 | 600jähriges Bestehen der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Aus Tradition in die Zukunft |
1986 | Friedrich der Große | Ich bin der erste Diener meines Staates |
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Guido Bungarten