Ehemals größte Goldmünze der Welt aus Kanada
Die Münze wiegt stolze 100 Kilogramm und ist aus reinstem Gold hergestellt!
Im Mai 2007 stellte die Royal Canadian Mint die von Ihr hergestellte 100-Kilo-Goldmünze vor. Ursprünglich war sie gedacht, als Eyecatcher auf die Motivgleiche 1 Unzen-Ausgabe aus 999,99er Gold aufmerksam zu machen. Jedoch gab es schon kurz nach der Präsentation der Weltrekordmünze, einige Einzelbestellungen, mit denen die Canadian Mint eigentlich gar nicht gerechnet hatte.
Spezifikationen
- Nennwert: 1.000.000 C$
- Durchmesser: 53 cm
- Dicke: 3 cm
- Metall: 999,99/1000 Gold
Die große Besonderheit der Riesenmünze, neben ihrer imposanten Größe und der hohen Herstellungsqualität ist das sehr reine Gold, in der die Münze geprägt ist. Haben die Kanadier mir ihrem Standard-Goldmaple ohnehin mit 999,9er Gold von jeher ein sehr reines Gold verprägt (sie waren die erste Prägeanstalt, die den Standard „4 Nine fine“ erreichten), so setzen sie jetzt mit 999,99er Gold einen Standard, den man vorher noch nicht kannte. Auch die Prägequalität lässt nichts zu wünschen übrig, wird sie doch einem sehr guten brilliant uncirculated gerecht, in dieser Größe eine Qualität, die wirklich positiv überrascht.
Und auch prägetechnisch gesehen, ist es eine ganz besondere Herausforderung eine 3 Zentimeter dicke Münze in einem relativ weichen Material wie 24karätiges Gold zu prägen. Experten sind sich einig, dass es den Kanadiern wirklich sehr gut gelungen ist, ganz abgesehen vom PR-Coup, die größte Goldmünze der Welt hergestellt zu haben.
Das Münzbild des 100 Kilo-Goldmaples
Das Münzbild des neuen Maple Leafs in 999,99er Gold ist ebenfalls verändert worden. Es zeigt auf der Motivseite jetzt drei sehr naturalistisch dargestellte Ahornblätter, die nicht mehr so symmetrisch erscheinen, wie das bekannte Münzbild der Vorgängerversion.
Die Angabe der Feinheit ist analog dem Vorgänger jeweils rechts und links des Münzbildes zu sehen, auch die Angabe der Feinheit und des Gewichtes ist, da Kanada ja zwei offizielle Amtssprachen hat, jeweils in Englisch, sowie auf Französisch angegeben: „FINE GOLD 100 KG OR PUR“.
Auf dem Avers ist natürlich das Staatsoberhaupt Kanadas, Queen Elizabeth II abgebildet, das Porträt der englischen Königin stammt von Susanna Blunt und wird in dieser Form seit 2003 verwendet.
Dort befindet sich neben der Jahreszahl auch der offizielle Nennwert des Goldriesen: 1 Millionen kanadische Dollar! Dennoch ist der Nennwert natürlich noch weit unter dem eigentlichen Metallwert, der derzeit ungefähr bei über 2 Millionen Euro (!) anzusetzen ist.
Gern gesehener Gast auf Münz- und Anlegermessen
Da die 100 Kilo-Münze aus reinstem Gold schon von sich aus eine Attraktion ist, sind Aussteller, die diese Münze „im Gepäck“ haben, natürlich ein gern gesehener Gast, ist die Münze doch ein ähnlicher Publikumsmagnet, wie die blaue Mauritius auf Briefmarkenmessen. Bereits tausende Besucher konnten sich von der majestätischen Ausstrahlung der Münze faszinieren lassen. Sicherlich hat so mancher daran gedacht, wie es denn wäre, wenn er diese Riesenmünze sein Eigen nennen könnte. Träumen ist ja auch erlaubt unter Sammlern…
Als Fazit kann man sagen, dass es sich für die Canadian Mint sehr gelohnt hat, diese Münze herzustellen, so hat sie nicht nur auf ihre außergewöhnliche neue Serie des Gold-Maples aufmerksam gemacht, sondern sie bekam gleich noch einige Prestigeträchtige Aufträge zur Herstellung dieser jetzt größten Goldmünze hinzu. Die Tatsache, dass die Mint diese Münze sogar in einer kleinen Serie herstellen kann, hat ihr Ansehen durchaus gemehrt. Leider verschweigt die Royal Canadian Mint bisher die Gesamtauflage dieses Münzriesen aus purem Gold.
Neue 3-Jahres Serie des Maple Leafs in 999,99er Feingold mit sehr hohem Nennwert
Zeitgleich mit dem „großen Bruder“ stellte die kanadische Münzprägestätte ihre neue 1 Unzen Maple Leaf-Reihe in 999,99er Feingold vor, die sich in erster Linie an Sammler richtet, da bereits der Ausgabepreis einen deutlichen Aufschlag auf den Metallwert hat. Diese neuen Gold Maples in höchster Reinheit werden in attraktiven goldenen Blister-Verpackungen angeboten und sind auf 30.000 Exemplare (im Jahre 2007, die anderen Jahrgänge sind noch nicht festgelegt!) limitiert. Sie haben mit 200 kanadischen Dollar einen sehr hohen Nennwert, der normale Gold Maple Leaf hat nur einen Nennwert von 50 kanadischen Dollar.
Die Maple Leafs aus dem hochreinen Gold erfreuen sich schon jetzt großer Beliebtheit, viele Sammler wollen zumindest mal eine Unze Gold in allerhöchster Reinheit besitzen. Aber auch der Schutz vor Beschädigungen der verkapselten Münzen ist ein Aspekt, den viele Sammler interessant finden, da die normalen Bullion Gold-Maples unverkapselt verkauft werden und erst durch Zweithändler verkapselt werden. Viele Goldmünzensammler, die gerne bereit sind für eine sehr hochwertige Münze auch mehr auszugeben kommen mit dieser kleinen Serie ganz auf ihre Kosten.
Es gibt sogar Sammler, die zum Maple Leaf gefunden haben und ihn jetzt auch in der normalen Bullionqualität sammeln, nur weil sie durch diese hochwertige Serie auf ihn aufmerksam wurden und jetzt sammeltechnisch „infiziert“ worden sind und nach und nach alle Jahreszahlen komplett haben möchten.
Geplant ist aber von dem Maple Leaf in 999,99er Feingold vorerst nur eine 3-Jahres-Serie, also im Jahr 2009 wird die Serie aller Voraussicht nach, beendet. Somit bleibt diese schöne und exklusive Münzedition leider nur eine Episode in der mittlerweile 29 jährigen Geschichte des Maple Leafs in Gold.
„Big Phil“ jetzt nur noch auf dem zweiten Platz
Die im Jahre 2004 von der Münze Österreich vorgestellte 1000 Unzen Goldmünze, die zu Ehren des 15. Geburtstages der Wiener Philharmoniker Anlagemünze in Gold hergestellt wurde, ist somit nach nur 3 Jahren auf den zweiten Platz verwiesen worden. Im Jahre 1989 wurde der vom Chefgraveur der Münze Österreich, Thomas Pesendorfer gestaltete Wiener Philharmoniker zum ersten Male ausgegeben.
Von dem 1000 Unzen schweren Wiener Philharmoniker wurden nur 15 Exemplare (für jedes Jahr des Philharmonikers!) hergestellt und weltweit verkauft, davon sind einige in öffentlich zugängliche Münzkabinette gewandert, manche nicht näher genannte Privatleute haben sie gekauft, sowie große Firmen benutzen sie ebenfalls zu Repräsentationszwecken. Auch bei dieser Münze wurde großen Wert auf eine sehr qualitative Verarbeitung und hohe Prägequalität gelegt.
Nachdem die Kanadier jetzt so zeitnah eine eigene Riesengoldmünze vorstellten, dachte so mancher Sammler daran, dass die Münze Österreich ihrerseits jetzt abermals kontern würde und einen noch größeren Philharmoniker herstellen könnte, jedoch ist bis dato in dieser Richtung nichts bekannt geworden.
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